Bewegung macht schlau
Kinder wollen sich ihre Umwelt erschließen, ausprobieren, was sie schon können und neue Fähigkeiten und Fertigkeiten einüben. Im Zusammenspiel mit anderen werden viele Kompetenzen erlangt.
So ist z. B. das Rollerfahren ein wichtiger Bestandteil in diesem Prozess. Nicht nur der Gleichgewichtssinn wird im hohen Maße beansprucht, sondern viele motorische Kleinstschritte sind erforderlich für ein gelungenes Fortbewegen mit dem Roller. Das Kind muss seinen Körper koordinieren, um einen Erfolg zu erzielen und nicht zu stürzen. Es muss Rücksicht auf andere spielende Kinder nehmen und lernen abzuschätzen, wie und wo man gefahrlos fahren kann.
Erst ein erfolgreiches Rollerfahren ermöglicht einen leichten Einstieg ins Fahrradfahren.
Wird dieser Schritt übersprungen, fehlen dem Kind elementare Erfahrungen, die für das Erlernen des Fahrradfahrens wichtig sind. Dies gilt auch für das Laufradfahren, das selbst 1,5-jährige Kinder schon üben können.
Durch häufig zu enge Wohnverhältnisse und Bewegungsmangel innerhalb der Familien kann der Bewegungsdrang der Kinder oftmals nicht ausgelebt werden. Diesem muss aber Raum gegeben werden. Heute ist nachgewiesen, dass die motorische Entwicklung nicht getrennt von der kognitiven zu sehen ist, das heißt: „wer sich viel bewegt, lernt schneller, besser und nachhaltiger".