Jedes kleine Kind ist ein „hochbegabter Lernspatz“

Der Verein „Kleiner Lernspatz e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, Sprachdefizite von kleinen Kindern nach Möglichkeit von Anfang zu vermeiden.

Der bekannte Neurologe Prof. Dr. Gerald Hüther hat in seinem Bestseller-Buch „Jedes Kind ist hoch begabt“ eindrucksvoll und allgemein verständlich die angeborenen Talente von Kindern beschrieben.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass das Kindergartenalter (3-6 Jahre) die wichtigste Lernzeit überhaupt ist. In diesem Alter werden die Weichen gestellt, dass ein Kind auch nach der Einschulung gerne weiterlernt und eine Berufsausbildung anstrebt, auch wenn es unter sozial schwierigen Verhältnissen lebt. Die Erlernung der deutschen Umgangssprache ist dafür die wichtigste Voraussetzung.

Doch der Alltag sieht anders aus.

Durch die virtuelle Welt, aber auch durch die zunehmende Verarmung, Zeitmangel der Eltern usw., kommt in vielen Fällen die Befriedigung der intellektuellen Grundbedürfnisse von kleinen Kindern viel zu kurz. Dies sind die Gründe für die erschreckend zunehmenden Sprachdefizite, nicht nur von Kindern mit Migrationshintergrund, sondern auch von deutschen Kindern.

Nach unseren Recherchen gibt es aber für die wichtigste Lernzeit der 3-6 jährigen Kleinkinder noch kein effizientes Sprachförderungskonzept.

Der Verein „Kleiner Lernspatz e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, ein Sprachförderungskonzept für Kleinkinder zu entwickeln, damit nach Möglichkeit Sprachdefizite, vor allen Dingen von Kindern aus benachteiligten Familien, von Anfang an vermieden werden.

Unser Bestreben ist, in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Quaiser-Pohl von der Universität Koblenz, in einer Kindertageseinrichtung, eine effiziente Lehrmethode für die Sprachentwicklung von kleinen Kindern zu entwickeln, die bundesweit in allen Kitas anwendbar ist. Pädagogen, Erzieher und eine Musikschule wirken an diesem Projekt mit.
 

Das von uns aktuell initierte, wissenschaftliche Projekt

"Praktische Umsetzung des Sprachförderungskonzept unter wissenschaftlicher Begleitung"

Hintergrund

Die Anzahl der Kinder , die beim Übergang in die Grundschule sprachliche Defizite und Entwicklungsverzögerungen aufweisen, nimmt ständig zu. Dabei nur auf Kinder mit Migrationshintergrund zu fokussieren, wie das vielfach getan wird, greift jedoch zu kurz.

Leider gibt es aber nach wie vor zu wenige gute, erst recht keine umfassende, die Sprachentwicklung unterstützende Förderangebote, welche auch für Kinder aus sozial benachteiligten Familien geeignet sind. Dabei benötigen diese eines besonderen Augenmerks, weil ihnen häufig die Unterstützung in der Familie fehlt.

Die Durchführung des Sprachförderungsprogramms und der begleitenden wissenschaftlichen Evaluation erfolgt in der Städt. Kindertageseinrichtung, Gerhart-Hauptmann Str. 11 in 53121 Bonn.

Musik-Rhythmus und Bewegung

Die Entwicklung der Sprache und Kommunikation bei Kindern ist wesentlich abhängig vom Hören, Nachahmen, Verstehen und Bewegen. Musik enthält viele Bestandteile der menschlichen Sprache und die gesprochene Sprache enthält viele Bestandteile der Musik. Die gesungenen Texte können gespielt, bebildert, gehört und getanzt werden.

Die verschiedenen Sinne werden gleichzeitig angesprochen, was die Weiterentwicklung von Wortschatz, Satzbildung, Hörwahrnehmung und Sprachverständnis auf eine vielfältige Art und Weise unterstützt.

Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass bestimmte Aspekte vom Musik, wie z.B. die Rhythmik, für die Entwicklung der Sprache nicht nur förderlich sind, sie sind sogar unabdingbar für den Schriftspracherwerb (Stichwort: phonologische Bewusstheit). Deshalb bietet es sich an, die „Sprache der Musik“ für die Sprachförderung gezielt zu nutzen.

Der Part der musikalischen Früherziehung wird von Marios Musikschule ausgeführt.

Interaktives Vorlesen

Die neue Vorlese Studie der Initiative „Die Zeit, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn" zeigt, dass interaktives Vorlesen (und das sollte schon ab der Geburt eines Kindes beginnen), die effizienteste Methode für die Sprachentwicklung eines Kindes ist. Deshalb wird auch ein gezieltes interaktives Vorleseangebot auf der Basis der Empfehlungen der Stiftung Lesen 2011, von einer Studentin der Bildungswissenschaften Koblenz, die bereits mit Kindern diese Methode erprobt hat, in das Sprachförderungsprogramm integriert.

Im September 2014 wurden uns die ersten positiven Ergebnisse der Studie von der Universität Koblenz vorgestellt.

Abschluss der Studie beginnt im Oktober 2015

Mit dem Abschluss der Studie beginnen wir im Oktober 2015. Diese Lernmethode wird auch für das Lernen der deutschen Umgangssprache bei Flüchtlingskindern im Alter von 3 bis 6 Jahren angepasst.

An dieser Stelle möchten wir besonders der Stiftung Help and Hope danken, die die Finanzierung der Studie entscheidend mit trägt.

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