Projektbeschreibung „Wasser im Bau- und Konstruktionsbereich der Schatzinsel“

Viele der Kinder, die das „Lummerland“ besuchen, wohnen in Hochhäusern. Hier sind die Eigenaktivitäten der Kinder auf ein Minimum reduziert. Die Kinder erleben das Urelement Wasser häufig nur noch in der Badewanne, der WC Spülung oder zwischen Wasserhahn und Ausguss, also auf engstem, reglementiertem Raum. Der authentischen Erfahrbarkeit von Wasser sind unüberbrückbare Grenzen gesetzt.

Wasserspiele

Es ist jedoch die lustvolle Begegnung mit dem kraftvollen Element Wasser, die dem Spiel der Kinder alle Schleusen öffnet.

Wasser besitzt eine magische Anziehungskraft und fordert zum kreativen Tun heraus und bewegt nicht nur die Phantasien der Kinder, sondern schafft Raum zum entdeckenden und forschenden Lernen.

Wasser

  • lässt sich lenken
  • lässt sich stauen
  • sich in seiner Geschwindigkeit beeinflussen
  • folgt im ruhigen und turbulenten Zustand eigenen Gesetzen, die im Spiel eingebaut werden (Vgl. Udo Lange, Thomas Stadelmann in „Sand · Wasser · Steine" Beitz Verlag).

Aber was hat nun Wasser mit Bildung zu tun?

  • Kinder beobachten was mit Wasser im Spiel passiert und werden dazu aufgefordert, das Beobachtete zu formulieren. Di^ sprachliche Ausdrucksfähigkeit wird gefördert.
  • Durch das Experimentieren mit Wasser lernen Kinder kausal zu denken. Das bedeutet, dass sie Zusammenhängen bzw. das Zusammenspiel von Ursache und Wirkung erfassen. Kinder lernen dadurch Fragen zu stellen und erhalten Antworten durch das entdeckende Tun.
  • Das Hinterfragen fördert das gemeinsame Forschen von Kindern. Kinder entwickeln sich zu Experten für ihre Freunde und Spielpartner.
  • Neben dem Umgang mit dem Element Wasser, der schon etwas Geschick fordert, kommt der Geruchssinn, der auditive Sinn aber auch die taktile Wahrnehmung zum Einsatz und werden geschult Gleichzeitig muss auch genau beobachtet werden und zwar zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, denn ein wenig später ist vielleicht schon alles vorbei.

Um den Kindern Bildungsmöglichkeiten in den oben genannten Bereichen zu ermöglichen, möchten wir im Bau- und Konstruktionsbereich eine „Wasserlandschaft“ bauen. Insgesamt werden drei Becken gemauert. Von einem Becken läuft über verschieden große Rinnen das Wasser in die anderen Becken. Durch Podeste haben die Kinder unterschiedliche Arbeitshöhen. Durch Abstellflächen wird ermöglicht, dass die Kinder mit Materialien, wie Messbecher, Trichter, Schwämme, Schaufeln, Schöpfkellen, Schneebesen usw. arbeiten können.
Der Grundbausstoff ist ein Gasbetonstein mit Zement verputzt, so dass sich die Oberflächen wunderbar modellieren lassen. Die Wände werden verputzt oder gefliest und künstlerisch mit Mosaiken und Spiegeln gestaltet. Die Wasserzapf stelle ist vorhanden, wobei eine andere Armatur mit Schlauch installiert werden muss. Außerdem wird eine kleine Umwälzpumpe den Wasserkreislauf in Bewegung halten.
 

Martina Röthlein-Pfitzner · Ermdinda Nobre-Sindel

Städtische Kindertageseinrichtung „Lummerland"
Zoppoter Straße 2 · 53119 Bonn

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